Ausführliche Interviews mit Sabine und Angelika

Sabine (59): "30 Jahre Fitnesstraining und ich möchte mich noch lange fit halten. Am liebsten im Frauenfitness-Studio Silhouette.“

Renate: Hallo Sabine, schön, dass du dich zu einem Interview bereit erklärt hast. Und es ist auch etwas ganz besonderes. Schließlich trainierst du schon seit 30 Jahren bei mir. Ich sehe gerade die fragenden Gesichter meiner Leserinnen vor mir: “30 Jahre Fitnesstraining. Wie geht das? Silhouette feiert das 20ste Jubiläum.” Wir klären kurz auf. Du hast schon 10 Jahre in einem Studio trainiert, das ich mit meinem Mann zusammen geführt habe. Ein “normales Studio”. Kein reines Frauenfitness-Studio. Und dann hast du alle Umzüge von Silhouette mitgemacht. Du hast wirklich lange Anfahrtswege auf dich genommen. Zum Teil wärst du gefühlt eher in Frankfurt gewesen als bei mir im Training. 

Auf meinen Mann kommen wir auch gleich noch zu sprechen. Jetzt starten wir mit meiner ersten Frage: “Du hast 1994 mit Fitnesstraining begonnen.  Kannst du dich noch erinnern, was die Gründe waren?”  

 

Sabine: Ich kann mich tatsächlich noch daran erinnern. Ich habe eine Sportart gesucht, die gut in meinen Alltag passt. Ich bin Stewardess und suchte ein Training, dass ich auch unterwegs - in jedem Hotel - machen konnte. Und es sollte nichts mit Wasser zu tun haben. Ich war vorher aktive Schwimmerin. Aber zu diesem Zeitpunkt war die Luft raus und die Schwimmbecken in den Hotels reizen mich nicht mehr.

Renate: Da habe ich gleich zu Anfang etwas Neues erfahren. Dass du aktiv geschwommen bist, ist mir neu. Du hast immer von den Schwimmwettkämpfen deiner Kinder erzählt. Jetzt weiß ich auch, von wem sie das Talent haben. Meine spontane Erinnerung an deine erste Trainingszeit ist dein dicker Bauch. Das muss ich aber erklären. Sonst haben wir verwirrte und sehr erstaunte Leserinnen. Du hast während deiner Schwangerschaften immer trainiert. Ich erinnere mich an eine Situation. Du hast an einem Rückengerät trainiert. Bist aufgestanden und hast dich umgedreht. Der junge Mann neben mir hat die Augen weit aufgerissen und gestammelt: “Du bist ja schwanger. Da darfst du doch nicht mit Gewichten trainieren.” Aber du hast dich ja wohl gefühlt und da spricht nichts gegen ein leichtes Muskeltraining. Der Gesichtsausdruck des jungen Mannes war Gold wert.

 

Renate: Das kann ich nur bestätigen. Ich freue mich auch, wenn morgens ein Plan auf dem Tresen liegt und der wird brav nach geturnt. Ein individueller Plan  hat einen hohen “Aufforderungscharakter.” Du machst nicht nur  Fitnesstraining, sondern bist auch sonst sehr sportlich. Erzähle uns ein wenig, was du noch alles machst. Ich erinnere mich, dass du eine Zeitlang jeden Morgen auf  dem Stepper trainiert hast. 

 

Sabine: Den Stepper habe ich mir an meinem 40sten Geburtstag gekauft - also vor 19 Jahren - und ich nutze ihn häufig. Der Stepper wurde nicht “zum Kleiderständer umfunktioniert”, sondern wird regelmäßig genutzt. Im Winter meist täglich. Bei schönem Wetter fahre ich eher früh morgens eine Runde mit dem Fahrrad oder gehe mit unserem Hund Gassi. Dann noch ca.15 Minuten Hanteltraining und ich habe mein Fitnessprogramm absolviert. Und was ich nicht missen möchte, ist mein Spinning Training. Das ist mein Programm, wenn ich zuhause bin. Wenn ich beruflich unterwegs bin, gibt es in den Hotels meist sehr gut ausgestattete Fitnessräume. Da kann es passieren, dass ich nachts um 3 oder 4 Uhr trainieren gehe, wenn der Jetlag mich nicht schlafen lässt. Wie zu Beginn gesagt: Das ist das Gute am Fitnesstraining. Ich kann mein Training perfekt  mit meinem Beruf verbinden.  

 

Renate: Ich habe am Anfang gesagt, dass wir auf meinen Mann zu sprechen kommen. Du ahnst sicherlich,  um was es geht?

 

Sabine: Das können nur Norberts Trainingspläne sein. Richtig? Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Er hat mir immer Trainingspläne geschrieben. Und was auf dem Plan stand, das wurde abgearbeitet. So habe ich auch Übungen gemacht, die ich nicht so mochte. Aber wer möchte schon seinen Trainer verärgern.  Es hat mir ja auch gut getan.

 

Renate: Ich sehe, du bist sehr vielseitig aufgestellt und sehr diszipliniert. Krafttraining ist ein Puzzleteil in deinem Fitnessprogramm. Hand aufs Herz: “Ist Krafttraining eher Pflicht für dich? Um eine leistungsfähige, straffe Muskulatur zu erhalten. Oder macht es dir nach all den Jahren noch Spaß?”

 

Sabine: Ich denke, es ist eine  Mischung aus beidem. Ich weiß wie wichtig Krafttraining ist, wenn man aktiv und leistungsfähig bleiben möchte. Und dann gehört eine gewisse Disziplin einfach dazu. Meistens macht es mir aber auch große Freude. An den schlechteren Tagen muss man sich auch mal durchbeißen. Mein Ziel ist es, noch möglichst lange zu trainieren. 

 

Renate: Herzlichen Dank, liebe Sabine, dass du dir Zeit genommen hast. Mal schauen, wie viele Jahre gemeinsames Fitnesstraining wir noch schaffen. 30 Jahre ist echt rekordverdächtig. Noch eine letzte Frage oder eher ein kleines Fazit unseres Interviews: “Wie schaffst du es, 30 Jahre lang regelmäßiges Krafttraining zu machen und zahlreiche andere Sportarten in deinen Alltag zu integrieren?”

 

Sabine: “ Weil es mir gut tut. Ich möchte noch lange fit und selbstständig bleiben."


Angelika (70): “Ich trainiere seit 18 Jahren bei Silhouette und mein nächstes Ziel heißt: 20 Jahre Fitnesstraining."

Angelika erzählt in diesem Interview mit Renate, wie sie auf Silhouette aufmerksam wurde.  Was in der langen Zeit passiert ist. Welche Hürden es für sie gab und wie ihr Training heute aussieht.  

 

Renate: Hallo Angelika, wir kennen uns jetzt schon eine gefühlte Ewigkeit. Erinnerst du dich noch daran, wann du genau angefangen hast, bei Silhouette zu trainieren? Und was mich noch viel mehr interessiert: “Warum hast du mit Fitnesstraining begonnen?” Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du warst ja damals auch schon 50 plus. Da spielten sicherlich andere Gründe eine Rolle, als bei einer jungen Frau Mitte 20.

 

Angelika: Ich erinnere mich noch sehr gut daran, wie ich das erste Mal dein Studio besucht habe. Ich kam gerade aus einer Reha-Kur und hatte dort Krafttraining auf dem Therapieplan. Es hat mir so viel Spaß gemacht und auch körperlich so gut getan, dass ich unbedingt dranbleiben wollte. Das ist dieses Jahr schon 18 Jahre her. 

 

Renate: Das eine Reha Maßnahme der Auslöser war, daran erinnere ich mich nicht mehr. Aber ich weiß noch, dass du ganz regelmäßig zum Training kamst. Da konnte ich die Uhr danach stellen. 

 

Angelika: Ja, 2 x Training in der Woche war Pflicht für mich. Immer direkt nach der Arbeit. Das waren fixe Termine für mich. 

Renate: Hat das regelmäßige Training deinen Alltag und auch dein Wohlbefinden verändert? (Ich habe absichtlich das Wörtchen “regelmäßig” in die Frage eingebaut.  Denn das ist der entscheidende Faktor für Verbesserungen.)

 

Angelika: Über die positiven Veränderungen habe ich ja schon einmal in einem früheren Feedback berichtet. Ich fühlte mich leistungsfähiger, ausgeglichener und war auch in meiner Freizeit viel aktiver. 

 

Renate: Ich weiß, dass du vor ca. 7 Jahren gesundheitlich “ausgeknockt” warst. Du selbst hast es als “mit Vollgas gegen die Wand gefahren” beschrieben. Magst du darüber berichten?

 

Angelika: Damals haben anhaltende Belastungen ihren Tribut gefordert und ich musste eine Weile kürzer treten. Ich bin überzeugt davon, dass mir das jahrelange Fitnesstraining zuvor sehr geholfen hat, die Zeit zu überstehen und wieder auf die Beine zu kommen. Der Wiedereinstieg ins Training fiel mir leicht. Natürlich musste ich die Trainingsgewichte anpassen. Aber ich erreichte schnell wieder meine Leistungsfähigkeit. Und das Schönste war: “Ich habe mich so darauf gefreut, endlich wieder etwas tun zu können”. “Wieder aktiv zu werden.”

 

Renate: Vor 2 Jahren gab es eine große Veränderung in deinem Leben - Rentenbeginn. Hat sich das auf dein Training ausgewirkt? Und hat dir dein Training in dieser Zeit geholfen? Viele fallen zu Beginn der ersehnten Rente in ein Loch. Vom mehr wie ausgefüllten Arbeitsalltag, hin zu freien, unverplanten Tagen. Das fällt nicht immer leicht.

 

Angelika: 

Das sind 2 wichtige Punkte, die du hier ansprichst. Seit ich im Ruhestand bin, trainiere ich  immer vormittags und zwar 3 x wöchentlich. Mein Training ist jetzt viel entspannter. Der Zeitdruck fällt weg und ausgeruht bin ich natürlich viel leistungsfähiger als früher nach einem langen Arbeitstag. Der Rentenbeginn ist schon ein großer Einschnitt. Ich lebe alleine und auf einmal bin ich den ganzen Tag zuhause.  Da ist es sehr wichtig, rauszugehen. Verpflichtende Termine zu haben und neue Kontakte zu knüpfen. Und das fällt in deinem Studio wirklich sehr leicht.

Wir sind eine tolle Gemeinschaft und die Gesprächsthemen gehen uns nie aus.

 

Renate: Eine letzte Frage noch - obwohl ich sie mir wahrscheinlich sparen könnte. Aber fürs Protokoll: “Wie fühlst du dich heute und möchtest du noch weiterhin trainieren?”

 

Angelika: Ich fühle mich rundum fit und leistungsfähig. Ich bin jetzt 70 Jahre alt. Noch nicht Ü70. Da lege ich großen Wert darauf. Und ich möchte sehr gerne noch viele Jahre weiter trainieren.

 

Renate: Da bleibt mir nur, Danke zu sagen für die jahrelange Treue. Und das nächste Jubiläum, das wir feiern dürfen, ist dann deine 20jährige Mitgliedschaft bei Silhouette.